unwritten archives - a parade for the 21st century
Gedenkzug mit Ovaherero-Reitern und Musiker*innen durch Mannheim
Mit einem Gedenkzug von Ovaherero-Reitern aus Namibia und
Musiker*innen aus Mannheim wurde das Festival »theater of war(s)« in Mannheim
eröffnet.
Der Marsch, der ursprünglich durch die Innenstadt führen sollte, musste mangels Genehmigung mit strengen Sicherheitsauflagen an den Neckarauen durchgeführt werden. Die Uniformen der Reiter, erinnerten an die Bekleidung der deutschen Schutztruppe, die in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika einen Völkermord an den Ovaherero und Nama begangen hatten. In einer Intervention rief der Dichter Prince Kamaazengi Marenga, dessen Vorfahren vor den deutschen Soldaten durch die Omaheke-Wüste nach Botswana fliehen mussten, Bilder von Flucht und Vertreibung wach, während die Musiker*innen aus Mannheim in einer Komposition von Friedrich Stockmeier die Möglichkeiten des Gedenkens mit einer Musik befragten, die als Marsch zum Gleichschritt auffordert und an militärischen Gebrauch erinnert.
Der Marsch, der ursprünglich durch die Innenstadt führen sollte, musste mangels Genehmigung mit strengen Sicherheitsauflagen an den Neckarauen durchgeführt werden. Die Uniformen der Reiter, erinnerten an die Bekleidung der deutschen Schutztruppe, die in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika einen Völkermord an den Ovaherero und Nama begangen hatten. In einer Intervention rief der Dichter Prince Kamaazengi Marenga, dessen Vorfahren vor den deutschen Soldaten durch die Omaheke-Wüste nach Botswana fliehen mussten, Bilder von Flucht und Vertreibung wach, während die Musiker*innen aus Mannheim in einer Komposition von Friedrich Stockmeier die Möglichkeiten des Gedenkens mit einer Musik befragten, die als Marsch zum Gleichschritt auffordert und an militärischen Gebrauch erinnert.
Der Zug endete auf der Brache von zeitraumexit Mannheim.
Dort wurde ein Film präsentiert, der in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen im Depot des Museums gefilmt worden war. Der Gang durch die Sammlung offenbarte hunderte namibische Kunst und Kulturgegenstände. Der Provinienzforscher des Museums Jamie Dau verlas dazu die seitenlangen Einträge aus dem Inventarverzeichnis.
Ohnmacht und Schweigen im Angesicht eines noch immer nicht erfolgten „Aussöhnungsabkommens“ zwischen Namibia und Deutschland wurden im gemeinsamen Erinnern präsent.
Dort wurde ein Film präsentiert, der in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen im Depot des Museums gefilmt worden war. Der Gang durch die Sammlung offenbarte hunderte namibische Kunst und Kulturgegenstände. Der Provinienzforscher des Museums Jamie Dau verlas dazu die seitenlangen Einträge aus dem Inventarverzeichnis.
Ohnmacht und Schweigen im Angesicht eines noch immer nicht erfolgten „Aussöhnungsabkommens“ zwischen Namibia und Deutschland wurden im gemeinsamen Erinnern präsent.