Kritik einer Inszenierung am Operhaus in Wuppertal



Cosi fan tutte, Wuppertal 2002

Wuppertaler Rundschau, 06. November 2002


Irrungen und Wirrungen: Premiere von Mozarts „Cosi fan tutte“

von Stefan Schmöe
Können Frauen, werden sie nur hinreichend umworben, länger als ein paar Stunden treu bleiben? Natürlich nicht, glaubt man dem Titel von Mozarts wohl schwierigster Oper „Cosi fan tutte“ - übersetzt: So machen‘s alle - wohlgemerkt: alle Frauen.

Wie ein Experiment unter Laborbedingungen führen Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte ein Spiel um Weibertreue durch. Da verabschieden sich zwei Herren zum „Militärdienst, um wenige Momente später in Verkleidung die Treue ihrer Herzensdamen zu prüfen, indem sie heftigst mit der Verlobten des jeweils anderen flirten - und das alles einer Wette wegen. Die Musik erzählt derweil vom Chaos der Gefühle, in dem sich alle vier Beteiligten verlieren, und kein anderes Gespann als Mozart und da Ponte hat je die Genialität besessen, die Widersprüchlichkeit jeden Charakters zynisch vorzuführen und im gleichen Atemzug die Figur in Schutz zu nehmen und zu rechtfertigen.

Pantomimischer Kakao

Regisseur Sebastian Hirn verweigert jeden Naturalismus - und selbst im Text direkt angesprochene Requisiten wie etwa eine Kanne Kakao: werden nur pantomimisch angedeutet. Die unterkühlt Versuchssituation spiegelt sich im auf harte Schwarz-Weiß-Kontraste aufbauenden Bühnenbild (Ulrich Leitner) wieder. Die Damen sitzen auf einem hohen weißen Kubus, puppenhaft geschminkt wie ihre Liebhaber Ferrando und Guglielmo am Fuß des Quaders. Die angeblich idealen Paare erscheinen stilisiert - nur die abstrakte Idee einer glücklichen Beziehung. Erst durch die Wirrungen der Handlung mit ihren (schmerzhaften) Erfahrungen, so die Grundidee der Inszenierung, erhalten die Figuren allmählich ihre Individualität.


Über das Konzept lässt sich streiten, aber es ist gedanklich, wie ästhetisch zum Ende konsequent durchgehalten. Eine Gruppe bunt (kostümierter Statisten und eine kluge Lichtregie legen etwas Surreales über die spartanische Szenerie. Das schärft die Sinne für die Musik, und die wird außerordentlich präsentiert.

Überragend spielt das Sinfonie- Orchester unter der Leitung von George Hanson, der einen unromantischen, durch die exzellenten Holzbläser (hervorzuheben: die Solo-Klarinette) ungemein plastischen Klang herausarbeitet. Drängend, aber nicht gehetzt macht Hanson die unter der Oberfläche brodelnde Spannung hörbar.

Starke Damenriege: Melba Ramos (Fiordiligi) und Tina Hörhold (Dorabella) bilden ein perfekt singendes Schwesternpaar, und Sungmi Kim (als Kammerzofe Despina mit leichtem, beweglichem Soubrettenton) ergänzt mit schauspielerischer Brillanz die starke Damenriege.

Der Don Alfonso von Raimund Fischer ist ein zynischer Anstifter zum üblen Spiel, Thomas Laske singt einen jugendlichen, schlanken Guglielmo. Allein Raphael Pauß hatte mit Premieren-Nervosität zu kämpfen: Sein engagiert gesungener Ferrando klang etwas angestrengt

Der riesige Kubus ist am Ende der Aufführung (die im zweiten Akt Längen hat) ganz heruntergefallen und lässt alle auf dem Boden der Realität ankommen. Das Publikum begrüßte sie dort mit stehenden Ovationen.







Kritik einer Inszenierung am Operhaus in Wuppertal



Westphalenpost, 28. Oktober 2002


Schlachtfeld der Liebe

von Monika Willer
Wuppertal:

Schon vor der Premiere hat es in Wuppertal empörte Diskussionen über die neue Inszenierung von Mozarts Oper „Cosi fan tutte“ gegeben. Doch der befürchtete Skandal bleibt aus, stattdessen wird die Produktion ein Erfolg.

Mit Sebastian Hirn (Regie), Ulrich Leitner (Bühne) und Meentje Nielsen (Kostüme) hat Wuppertals Intendant Gerd Leo Kuck ein blutjunges Leitungsteam für „Cosi“ verpflichtet. Das Trio nähert sich Mozart mit einem sehr reduzierten, originellen Konzept.

Das ganze Spiel vollzieht sich auf der mit nichts als Erde bedeckten Bühne, einem zeitlosen Schlachtfeld der Liebe. Einziges Requisit ist ein Kubus, ein Podest, auf das die Schwestern Fiordiligi und Dorabella von ihren Verlobten als Objekte von Verehrung und Besitzdenken gehoben werden. Erst als der Sockel stürzt, gewinnen die Frauen Charakter.

Im Original-Libretto versuchen Guglielmo und Ferrando verkleidet, die Braut des Freundes zu verführen, um deren Treue auf die Probe zu stellen. Sebastian Hirn dreht den Spieß um und lässt die vermummten Männer sich den Ursprungs-Partnerinnen zuwenden. Die Frauen sind es jetzt, die sich aktiv für den jeweils Anderen entscheiden und damit die Intrige ihrer Liebsten in einen Prozess schmerzhafter Selbstfindung umwandeln.

Ähnlich wie Hagen bietet Wuppertal eine aus Geldnot geborene Plattform für Nachwuchs-Sänger, was sich häufig als Glücksfall für das Publikum erweist.




Das junge Ensemble leistet Hervorragendes, überstrahlt von der hochbegabten Melba Ramos. Deren Fiordiligi tanzt atemberaubend koloratursicher durch die Oktaven, holt dunkle Erotik aus den tiefen Registern und glänzt mit Strahlkraft ebenso wie durch leuchtenden Sopran-Schmelz. Tina Hörhold singt ihre Dorabella mit süßem Mezzo.

Die beiden Herren treten - wenn sie sich ihrer Operettensoldaten-Mäntel entledigt haben - als Egoisten im Netzhemd auf. Guglielmo alias Thomas Laske überzeugt mit einem beweglichen Bariton. Raphael Pauß stattet seinen Ferrando mit wohltembriertem Tenor aus, den er aber noch nicht völlig unter Kontrolle hat.

Despina und Don Alfonso leiten diese „Schule der Liebenden“ und sind wie der Chor in bunte Komödianten-Kostüme gekleidet. Raimund Fischers Alfonso, dem der Hemdzipfel meist anzüglich aus dem Hosenstall ragt, beeindruckt vorerst mehr durch engagiertes Spiel als durch versierte Stimme. Sungmi Kim ist dagegen mit keckem Sopran die weitläufige Zofe Despina.

Wuppertals scheidender GMD George Hanson dirigiert die Partitur ohne Stab und nimmt die Tempi in den großen Arien sehr breit, manchmal schleppend. Das geht auf Kosten der dramaturgischen Spannung und der musikalischen Pointen. Die Wuppertaler Sinfoniker sind an allen Pulten brillant besetzt; Das allerdings nutzt Hanson nicht, um Mozarts quecksilbrige Orchesterläufe zum Funkeln zu bringen, sondern er versteckt sie in Klangbrei.









Kritik einer Inszenierung am Operhaus in Wuppertal



Studio Wuppertal, 28. Oktober 2002


Sensationeller Erfolg für Opernpremiere

von Christian Sabisch
Mit Bravorufen und stürmischem Applaus ist am Samstag Abend immer wieder die Aufführung von Mozarts Oper  „Così fan tutte“ unterbrochen worden. Umjubelt wurde besonders die Sängerin Melba Ramos. Auch Regisseur Sebastian Hirn und Generalmusikdirektor George Hanson ernteten stehenden Beifall.

Zwei junge Burschen wollen ihre Geliebten auf die Probe stellen, ziehen vermeintlich in den Krieg, um als orientalische Kaufleute verkleidet ihren Damen den Hof zu machen. In der Wuppertaler Inszenierung thronen die Schönen anfangs noch hoch auf dem Sockel der Tugend der sich im Verlauf der Gefühlswirren immer weiter absenkt. Auf dem Boden menschlicher Begierde angekommen, lassen die beiden ihren Gefühlen freien Lauf, die eine ungezügelt, die andere geplagt vom schlechten Gewissen.


Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen erklärt Regisseur Sebastian Hirn das Drama stimmig und nachvollziehbar.

Der Star des Abends: Melba Ramos. Sie sang den Konflikt zwischen Lust und Liebe mit einer Inbrunst, die schlicht Weltniveau hat. Auch die anderen fünf Solisten rissen das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen. Drei-einviertel Stunden pure Glanzleistung auf allen Ebenen.







Kritik einer Inszenierung am Operhaus in Wuppertal



Der Opernfreund, 29. Jahrgang 1/ 2003, 65


Mephistophelische Wette und Liebesschule

„Così fan tutte“ an den Wuppertaler Bühnen

Dirk Altenaer
Kennst Du den Faust ? - Kennt Ihr die Frauen?

Aus der simplen Ableitung der göttlichen Wette Goethes entwickelt der Luc-Bondy-Schüler Sebastian Hirn seine hintergründig bösartige Versuchsanordnung zu Mozarts „Così fan tutte“ an den Wuppertaler Bühnen.

Im kühl analytischen Bühnenbild (Ulrich Leitner), weißer Kubus vor weißem Rundhorizont (kongeniale Lichtregie: Fredy Deisenroth) wäre auch kein Platz für falsche Rokoko-Spielereien und neckischen Blinde-Kuh-Verwechslungen, kein Raum für ein Goldoni-Straßen-Café als Wettlokal sondern vorm roten Theatervorhang werden Seelen verwettet und verpfändet. Da wertet der rotgewandete diabolus philosophicus Don Alfonso mit den Unschulds(erz)engeln Ferrando und Guglielmo über die (Un)treue der seraphischen poenitentiae Fiordiligi und Dorabella mit Hilfe der koketten Colombinen-Schwester Despina (Kostüme: Meentje Nielsen). Da bedarf es dann auch nicht mehr der verniedlichenden Verkleidungen aus den orientalischen Klamottenkisten, die Liebesirrungen und Wirrungen können offen vollzogen werden und zeigen die gefährlichen Liebschaften der Wahlverwandschaften erbarmungslos auf.

Je mehr die Gefühle der angebeteten Vestalinnen ins Schwanken geraten, desto tiefer versinkt der Sockel im abgründigen Schlamm der Lebens- und Liebenslügen. Ebenerdig wird die weiße Platte gern auch zum Fluchtpunkt, der sich in ihrer Sache gar nicht mehr so sicheren Wettkandidaten.

Am Schluß wenn die Paare zu ihren alten Ordnungen zwangsweise zurückfinden müssen und vor einem Scherbenhaufen stehen, den mephistophelischen Ursacher und seine quirlige Intrigengehilfin im Morast versinken zu lassen, wäre ein konsequenter Schritt gewesen, aber so fatalistisch als beckettsches Endspiel wollte Sebastian Hirn Mozarts hintergründigste Oper nun doch nicht enden lassen.

George Hanson bevorzugte mit dem Sinfonieorchester Wuppertal, wie schon bei seiner vorjährigen Interpretation des „Giovanni“ einen eher luziden Mozartklang, wählte aber diesmal dem Stück und der Regie angemessen raschere Tempi.





Darf man angesichts der wiederum vorzüglichen Ensembleleistung schon von einer Wuppertaler Mozart-Schule sprechen ?

Um das langjährige Wuppertaler Ensemblemitglied Melba Ramos, die als Fiordiligi wahrlich majestätisch als Fels in der Brandung steht, scharten sich junge Stimmen, um die manch internationales Haus Wuppertal beneideten.

Raphael Pauß (Ferrando) singt sich nicht zuletzt ob seiner grandiosen Interpretation der beiden großen Arien in die Phalanx seiner berühmten Vorgänger. Neben einem berückend schönen Timbre zeichneten seine Interpretation ein belcantogeschultes Legato aus. Ähnliches gilt für den souveränen Guglielmo Thomas Laskes.

Don Alfonso ist eine heikle Partie, da große Arien fehlen; richtig aussingen darf er nur in wenigen ariosen Stellen und dabei meist im empfindlichen piano, wie im Ensemble „soave sia il vento“. Die Partie ist größtenteils vom Parlando geprägt, was dem Interpreten äußerste Konzentration und Wortverständlichkeit abverlangt. Raimund Fischer kostet und lotet jede noch so kleine Silbe mit soignierter Raffinesse aus, ohne jedoch auf die allbekannten Manierismen seines doppelnamigen Rollenkollegen zu verfallen.

Sungmi Kim ist ihm eine adäquate Intrigantin Despina, die mit leichtem koloraturgeläufigen Mezzo gefiel, während die Dorabella von Tina Hörhold mit warmtimbrierten Mezzosopran aufhorchen ließ.

Ein großer Mozart-Abend, gleichsam für Aug‘ und Ohr, vom Publikum dankbar aufgenommen, da er sich ohne verrenkendes Schnörkelwerk auf das Wesentliche, auf die Hintergründigkeit der Personen konzentriert.

Ein Abend, der auf weitere ,Mozart-Feste‘ hoffen läßt, zumindest auf die Schließung der Da-Ponte-Trilogie.








Kritik einer Inszenierung am Operhaus in Wuppertal



Online Musik Magazin, November, 2002



Spiel mit dem Feuer

von Silvia Adler
Wuppertal: Auf hohem Sockel thronen in weißen, blütenreinen Kleidern Fiordiligi und Dorabella. Weit entfernt vom erdverkrusteten Bühnenboden. Von ihren Verlobten Guglielmo und Ferrando in den Himmel gehoben. Ein anbetungswürdiges Bild der Unschuld. Tief unter ihnen agieren die Männer. Voller Bewunderung blicken sie zu ihren Bräuten auf. Der Höhenunterschied beträgt mindestens zwei Meter. Das Bühnenbild der Wuppertaler Inszenierung von „Cosi fan tutte“ spricht eine eindeutige Sprache. Ein aufragender weißgetünchter Kubus dominiert das Zentrum der Bühne. Mehr braucht der junge Regisseur Sebastian Hirn nicht, um die hinter einem romantisch überhöhten Liebesideal verborgenen Konflikte deutlich werden zu lassen.

Frauen sind für Ferrando und Guglielmo vor allem Statussymbole, die der Bestätigung des männlichen Selbstbewusstseins dienen. Ausgestattet mit allen Attributen der Schönheit und Tugend werden sie der Wirklichkeit entrückt und auf einen Sockel gehoben. Die beiden Männer sonnen sich im hehren Glanz des Ideals. Das glorreiche Bild, das sie von ihren Geliebten entwerfen, lässt sie selbst in schmeichelhaftem Licht erscheinen. Nur einzigartige Männer können solch wunderbare Frauen haben. Vor Selbstbewusstsein strotzend wetten sie mit dem schmierigen Intriganten Don Alfonso um die Treue ihrer Verlobten. Wechselseitig wollen sie die Frau des anderen auf die Probe stellen. Ihr Selbstvertrauen ist grenzenlos; das Ego befindet sich auf Höhenflug. Die Bruchlandung ist garantiert.  

Mit verblüffender Radikalität reflektiert das Libretto, der 1790 in Wien uraufgeführten Oper, den unbedingten Wunsch nach Einzigartigkeit, der auch für den modernen Zeitgeist symptomatisch ist.

Nach Ansicht des Regisseurs besitzt das Stück, das beim zeitgenössischen Publikum auf blankes Unverständnis stieß, beklemmende Aktualität. Dennoch verzichteten Regie und Bühnenbild bewusst darauf, die Oper ins Zeitgemäße zu übersetzen. Kein Fitnessstudio; kein Tempel des Narzissmus. Kein moderner Selbsterfahrungstrip. Mit einer ästhetisch disziplinierten, äußerst symbolkräftigen Bildersprache, beleuchtete die Inszenierung vielmehr die archetypischen menschlichen Gefühlsstrukturen, die quer durch alle Epochen ihre Gültigkeit besitzen. Mit weißgetünchten, maskenhaften Gesichtern wirkten die Protagonisten seltsam entindividualisiert. Die künstlichen, theatralischen Gesten ließen das Persönliche in den Hintergrund treten.

Dass die Inszenierung dennoch an keiner Stelle statisch wirkte, verdankte sie nicht zuletzt der hervorragenden darstellerischen Leistung des Wuppertaler Ensembles.



Kraftmeiernd ließen Thomas Laske als Guglielmo und Raphael Pauß als Ferrando ihre Verführungskünste spielen. Treffend charakterisierten sie den emotionalen Höhenrausch der beiden Männer. Vor allem in den auftrumpfenden Ensembles mit Don Alfonso (Raimund Fischer) wurde stimmlich aus dem vollen geschöpft. Allerdings wirkte Raphael Pauß in den Arien nicht ganz so souverän. Besonders der lyrischen Bilderbucharie „Un aura amorosa“ hätte man eine geschmeidigere Tongebung gewünscht. Thomas Laske überzeugte mit warmen Timbre und äußerst kultivierten Klang. Auch wenn es den dramatischen Passagen noch etwas an Metall fehlte, beeindruckte der Bariton mit großer stimmlicher Flexibilität.

Scheinbar mühelos meisterte Tina Hörhold mit schlank geführtem, klangschönem Mezzosopran die Partie der Dorabella. Ungeheuer ausdrucksvoll gestaltete die stimmlich überragende Melba Ramos die Partie der Fiordiligi. Alles passte zusammen: Rundes Timbre, glasklare Höhe und ein perfekt austarierter Registerwechsel. Vor allem die Arie „Per pietà, ben mìo“ wurde zu unumstrittenen musikalischen Höhepunkt des Abends.

Wie ein Fels in der Brandung trotzen die beiden Frauen der Verführung. Doch ganz allmählich senkte sich der Sockel herab. Zögernd betritt das Idealbild den Boden der Tatsachen. Die ersten Schritte auf dem Bühnenboden scheinen schön und schmerzhaft zugleich. Eindrucksvoll vermittelten die Darstellerinnen die vielschichtige innere Wandlung der Figuren.

Unter der Oberfläche des Dramma giocoso loderte in der Wuppertaler Inszenierung ein „Inferno der Leidenschaft.“ Jedoch sorgte das Orchester unter der Leitung von George Hanson mit raschen, mitreißenden Tempi dafür, dass die Mozartsche Leichtigkeit an keiner Stelle verloren ging. Den wankelmütigen, unbeständigen Charakter des Stückes ließ bereits die energiegeladen musizierte Ouvertüre ahnen.

Es schien als würde die Musik in verschiedensten Richtungen auseinander fließen. Kraftvolle, gewichtige Akzente standen in reizvollem Kontrast zu dem leichtsinnigen Fluss der Musik. Bühne und Orchester schienen sich gegenseitig zu beflügeln. Die sehr organisch wirkenden Impulse aus dem Orchestergraben, fielen in der stimmigen Inszenierung auf fruchtbaren Boden.

Fazit

Durchweg überzeugendes Operndebüt des jungen Regisseurs Sebastian Hirn. Das Ensemble begeistert mit hervorragenden Mozart-Stimmen. Auch das Sinfonieorchester zeigt sich glänzend disponiert.