Hänsel und Gretel
von Engelbert Humperdinck
in einer uminstrumentierten Fassung von Helga Pogatschar

Konzept und Regie von Sebastian Hirn


Eine Produktion von Tollwood München, Theresienwiese München, Uraufführung, München, 29.11.2006


Für das Tollwood-Festival entwickelte Sebastian Hirn eine Version der Oper »Hänsel und Gretel«, die en suite über einen Monat in einem riesigen 6-Master Zelt mit 2000 Zuschauern gespielt wurde. Engelbert Humperdincks Oper wurde dafür für ein Orchester mit Volksmusikinstrumenten uminstrumentiert. In das Zelt auf der Münchner Theresienwiese wurde eine monumentale Gebirgslandschaft mit einer Höhe von 17 Metern, in der Größe eines halben Fußballfeldes aus Holz und Spritzbeton gebaut.

Das Märchen wurde als Flucht aus der monotonen Arbeitswelt gedeutet, als eine Art Initiation oberhalb der Baumgrenze. Zum Schluss überwinden die Kinder die kreative Kraft ihrer Phantasie, indem sie erkennen, dass die Hexe das Bild ihrer eigenen Vorstellung ist. Das riesige Kleid der Hexe, das wie Schnee die Gipfel bedeckt, bläst sich auf und implodiert. Die Kinder werden im Schlussbild von ihren Eltern in Zwangsjacken gesteckt und als erwachsen Gewordene der Arbeitswelt zugeführt.